Großes Netzwerken auf dem Future Talk #3
Weitblick und Augenmaß – digitale und analoge Netzwerke in kreativen Berufen
Facebook, Instagram, LinkedIn, Face-to-Face: Möglichkeiten, beruflich zu netzwerken, gibt es viele. Aber wie funktioniert Networking für DesignerInnen, ArchitektInnen und verwandte Branchen am besten? Antworten auf diese Fragen gab der Future Talk #3 von KölnDesign e.V. am 8.11.2019. Vor 120 BesucherInnen in der DESIGN POST beleuchteten vier Experten zahlreiche Facetten des Themenkomplexes, die in angeregten Podiumsdiskussionen und persönlichen Gesprächen vertieft wurden. „Der Future Talk hat erneut gezeigt, wie bedeutend Information und Austausch zu aktuellen Themen für die Kreativbranche in der Stadt sind. Der enorme Zuspruch hat gezeigt, dass das Format seine Zielsetzung bestens erfüllt“, resümiert Dr. Frank Obermaier, Leiter Geschäftsbereich Business Development, KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH. „Wir sehen "Netzwerkpflege" als eine wichtige Aufgabe der KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH. Eine Stärkung der Netzwerke stärkt auch die einzelnen Akteure.“ Der Future Talk ist eine Veranstaltung von KölnDesign e.V. mit Unterstützung der KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH und der Stadt Köln.
Wie in digitalen Netzwerken durch den Einsatz technischer Innovationen konstruierte Wirklichkeiten geschaffen werden, die Auswirkungen bis in die Alltagsrealität haben, stellte Christian Peters vor, Lead Stratege bei Territory Webguerillas. Trotz aller Risiken könnten diese Wirklichkeiten jedoch durch kreative Verwendung und Veränderung positiv für die berufliche Situation genutzt werden. So ist für Felix Schmidt, Executive Creative Director bei Territory Webguerillas, der Erfolg im Social Web nicht unbedingt eine Frage des Budgets, sondern von „Content, Kontext und Kreativität.“ Es gelte vor allem, attraktive Inhalte zu publizieren, dabei auf die spezifischen Eigenschaften eines jeden Netzwerks zu achten und sich zu vergegenwärtigen, dass Kommunikation im Netz nie einseitig verläuft.
Am Beispiel des Austauschs von amerikanischen und europäischen Architekten in den letzten 200 Jahren hob Thomas Nebel, Partner bei nebel pössl architekten, die Wirkung von persönlichen Kontakten für den beruflichen Werdegang hervor. Besonders positiv seien die inspirierenden und schöpferischen Impulse, die sich aus dem analogen Netzwerken ergäben. „Die Neugier zum Kontakt mit der Wucht bislang fremd empfundener äußerer Welten ist die Grundlage zur Veränderung der eigenen und der inneren Welt“ sagt Thomas Nebel.
Unter dem Titel "Shareconomy – Netzwerkökonomie!?" warf Dipl. Des. M.A. Najine Ameli einen Blick in die Zukunft. Bezugnehmend auf die Ergebnisse ihrer Dissertation, erörterte sie am Beispiel der „Bibliothek der Dinge“ die grundlegende Bedeutung von Netzwerken für den Aufbau einer beruflich orientierten Shareconomy. Über bekannte Angebote wie das Co-Working oder das Carsharing hinaus, könne Teilen durch die Bündelung von Kräften sehr erfolgreich für das Arbeiten sein.
Dokumentation als Video:
// Kamera / Schnitt / Musik: Uli Kreifels (https://www.kreifels.com) // Kamera: Ruben Gehlen, Kevin Krüger (https://www.instagram.com/derkrueger), Jaro Berbüsse (https://www.jaro.photo)
Fotos und Sketchnotes:
// Fotos: Oliver Schwarz, Kathrin Mauksch
// Sketchnotes: Gosia Kollek (www.graphic-recording-koeln.de)