Kathrins Corona-Geschichte

Bitte stell dich kurz vor und erzähl uns, was du beruflich machst.

Hi, ich bin Kathrin, mit viel Herz und Liebe zum Detail Fotografin aus Leverkusen. Ich liebe authentische und individuelle Bilder - auch im Bereich der Unternehmensfotografie. Ich arbeite gerne mit kleinen Unternehmen und Soloselbstständigen zusammen, die ihren Job so lieben wie ich. Neben der Businessfotografie, begleite ich mit meiner Kamera auch immer wieder gerne Hochzeiten und Familien.

 

2020 war pandemiebedingt ein Ausnahmejahr. Wie erging es dir als Kreative*r in der ersten Zeit?

Als der erste Lockdown verkündet wurde, war das schon ein ziemlicher Schock! Ich hatte gerade die Ankündigungszettel für die Fotoaktionen in die Kitas gebracht. Niemals hätte ich gedacht, dass es in Deutschland möglich ist Schulen und Kindergärten zu schließen. Als ich mich mit den Einbußen der ausgefallenen Frühlings-Kindergärten abgefunden hatte, kamen an einem Wochenende im Mai fast im Stundentakt die Absagen der Brautpaare für die Hochzeiten im Sommer.
Was bereits ein gut gebuchtes Jahr war, war plötzlich ziemlich leer. Damit muss man erstmal klar kommen - nicht nur finanziell, auch psychisch.

 

In der Not entstehen manchmal kreative neue Ideen. Hast du währenddessen alternative Geschäftsideen entwickelt und ausprobiert, um neue Projekte und Kund*innen zu erreichen? Hat sich deine Arbeitsweise verändert?

Es ist gar nicht so einfach, in einer Situation, die deine Existenz bedroht und sich fast täglich ändert, motiviert kreativ zu bleiben. Auch wenn man plötzlich durch Auftragsausfälle »so viel Zeit hat«. Plötzlich hatte ich zu viele Idee im Kopf und dann gar keine mehr. Ich konnte allerdings an lange nach hinten geschobenen Projekten arbeiten und hoffe, dass bald der Wunsch von einem kleinen Online-Shop realisiert wird.

 

Hast du Online-Möglichkeiten genutzt zu „netzwerken“? Wenn ja, wo tummelst du dich, z.B. auf Social Media oder Onlineportalen?

Ich bin ein Fan von Instagram. Es ist momentan perfekt für die Kund*innenbindung – mit und auch ohne Pandemie; gleichzeitig aber auch ein guter Ort, um sich mit Kolleg*innen auszutauschen. So konnten wir auch gemeinsame Projekte für unsere Kund*innen starten, um ein bisschen von der schlechten Laune im Lockdown abzulenken.

 

Inwiefern wird sich durch die Erfahrung von „Homeoffice“ oder „Remote-Arbeiten“ dein zukünftiges Arbeiten ändern?

Ich musste mich – bis auf Hygieneregeln bei Kund*innenkontakt – zum Glück nicht umstellen und arbeite sowieso immer die meiste Zeit von zuhause aus. Auch sind meine wichtigsten Daten so gespeichert, dass ich von überall flexibel darauf zugreifen kann.

 

Haben sich deine Kund*innenbeziehungen in Corona-Zeiten verändert? Sind sie evtl. enger geworden, hast du dich mit deinen Kund*innen zum Thema austauschen können? Hast du das Gefühl bekommen, dass sich der/die Kund*in auch der Corona-Auswirkungen für dich bewusst geworden ist?

Es ist wirklich schön zu erfahren, dass einige Kund*innen an einen denken und nachfragen, wie man so mit der ganzen Situation umgeht oder liebe Mut-mach-Nachrichten schreiben. Einen auch unterstützen möchten und dann Instagram-Beiträge teilen, Zusatzprodukte erwerben oder mehr Gutscheine kaufen. Aber genauso gibt es auch weiterhin Kund*innen, die die existenzbedrohende Lage nicht sehen und weiterhin den Preis drücken wollen. Das tut in solchen Zeiten natürlich noch mehr weh!

 

Was war die größte Hürde im Jahr 2020 für dich?

Die größte Hürde bzw. Herausforderung war - oder ist nach wie vor - die gewissen Gelassenheit in mir zu finden, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. So schwachsinnig einige Regelungen mittlerweile sind, denkt man darüber nach, ärgert man sich nur und dreht sich im Kreis. Klappt allerdings auch nur so lala mit der Gelassenheit ;)

 

Was kannst du positives für dich aus der Pandemie mitnehmen?

Auch wenn’s nicht so einfach war, habe ich immer wieder versucht, die durch auftragsausfall frei gewordenen Zeit, als Geschenk anzunehmen. Zeit für mich, freie Projekte, Joggen, Wandern, Lesen, Hobbys nachgehen, Durchatmen. Weniger Druck, wenn die Welt gerade stillt steht.

 

Was ist das erste, was du machst, wenn’s wieder erlaubt ist?

Ich muss mal wieder ganz dringend in den Baumarkt ;)

 

Wie sind deine Pläne für 2021? 

mich impfen lassen :P